Frontend-Frameworks sind bei vielen Web-Entwicklern unglaublich beliebt. Sie erleichtern das Erstellen von optisch und funktional modernen Websites immens. Auch die Kompatibilität mit den wichtigsten Web-Browsern und die meist große Auswahl an UI-Komponenten sind weitere Vorteile. Wer die Suchmaschine anwirft, findet aber eins am schnellsten: Bootstrap. Doch es gibt noch viele andere, die je nach Projekt auch die bessere Wahl sein können.
Das von Twitter entwickelte Frontend-Framework Bootstrap dürfte wohl zu den bekanntesten und zugleich beliebtesten Kits fürs Web-Frontend gehören. Das seit 2011 unter Open-Source-Lizenz gestellte Toolkit beinhaltet neben umfangreichen Komponenten für HTML, CSS und JavaScript auch einige spannende Themes, mit denen das Design nochmal deutlich aufgehübscht werden kann. Bootstrap, das sich inzwischen in der Version 4 befindet, hat bei allen Komponenten auf Responsive wie auch Mobile-First-Design gesetzt.
Semantic UI lässt sich in vielerlei Hinsicht mit Bootstrap vergleichen. Es gibt eine breite Auswahl an vordefinierten Komponenten in HTML, CSS und JavaScript. Ein wichtiger Bestandteil des Frameworks ist jedoch die Anpassbarkeit. So gibt es neben rund 50 Elementen auch über 3.000 Variablen, mit denen die vordefinierten Komponenten kinderleicht angepasst werden können. Die Individualisierungsmöglichkeiten gehen dabei weit über das simple Ändern von Button-Farben hinaus. Das Framework ermöglicht sogar das einfache Erstellen von komplett eigenen Themes.
Foundation ist ein weiteres Framework mit einer großen Anzahl an vordefinierten Elementen. Neben den einzelnen Komponenten gibt es auch komplett zusammengestellte HTML-Templates, Blöcke oder UI-Kits. Mit an Bord sind neben der Möglichkeit, Elemente mit Attributen anpassen zu können, auch Mobile-First- und Responsive Design. Die Individualisierung hat hier jedoch ihre Grenzen. Wer also Wert darauf legt, ein komplett eigenes Theme mit vielen individuell anpassbaren Möglichkeiten zu entwickeln, sollte sich lieber Semantic UI angucken. Für Anfänger mit wenig Programmiererfahrung oder für einen Projekt-Start mit schnellem Fortschritt dürfte Foundation ideal sein.
Wem das von Google entwickelte Material Design gefällt, sollte sich das CSS-Framework Materialize genauer anschauen. Webentwicklern stehen hier neben den üblichen in CSS beschriebenen Komponenten einige spannende JavaScript-Elemente zur Verfügung. Darunter Bilder mit Parallax-Effekten oder die im Material Design klassische Wellen-Animation beim Drücken eines Buttons.
Bulma ist ein kostenloses Open-Source-CSS-Framework auf Basis von Flexbox, das momentan von mehr als 150.000 Entwicklern genutzt wird. Es wurde 2016 veröffentlicht und trägt somit wenig Altlasten mit sich herum. Mit seiner sehr aktiven Community ist es eine ernstzunehmende Alternative zu Bootstrap. Bulma benötigt kein JavaScript, hat eine einfach zu lernende Syntax und bietet Support für die aktuelle Version von Font Awesome. Zum Lieferumfang gehören neben einem einfachen und schlanken Grid-System auch mehr als 100 kleine und hilfreiche CSS-Tools.
Der Name ist Programm: Milligram ist ein sehr minimalistisches CSS-Framework, das komprimiert nur zwei Kilobyte groß ist. Beschränkt wird sich auf die wichtigsten Komponenten in einem einfachen Design. Wer bei seiner Website den Fokus auf Schnelligkeit und das Wesentliche legen will, sollte überlegen, Milligram der größeren Konkurrenz um Bootstrap und Co. vorzuziehen.
Nicht ganz so klein wie Milligram, aber trotzdem weniger als 300 Kilobyte groß ist das nächste CSS-Framework. Das finnische Unternehmen Imperavi hat mit Kube UI ein minimalistisches und schnell zu implementierendes Framework entwickelt. Kube wurde in Sass entwickelt und verspricht seinen Nutzern, mit nur grundlegenden HTML-, CSS- und optional JavaScript-Kenntnissen schnell zu einer eigenen Website zu kommen.